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Stärkung für Körper, Geist und Seele: Thomann-Stiftung fördert neues Musikangebot für Pflegebedürftige

 

Mit einem neuen musikalischen Angebot kann die Keppler-Stiftung Künzelsau seit Oktober 2023 mehr hochaltrige und dementiell erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Häusern erreichen – vor allem auch solche, die nicht mobil sind. Ermöglicht wird das zunächst auf ein Jahr angelegte Pilotprojekt durch eine großzügige Anschubfinanzierung der Albert Berner-Stiftung und der Thomann-Stiftung, die einen Förderbeitrag von 1500 € als Sachspende für Instrumente (Tischharfe, Monochord, Perkussion) zur Verfügung gestellt hat.

Das neue Angebot folgt dem didaktischen Ansatz der Musikgeragogik. „Im Unterschied zur Musikpädagogik geht es bei der Musikgeragogik nicht darum, dass die Seniorinnen und Senioren ein Instrument fehlerfrei spielen oder ein Lied perfekt singen können“, erklärt Diakon Wolfgang Bork (Oberginsbach), der sich als ausgebildeter Musikgeragoge auf die musikalische Bildung im Alter spezialisiert hat und das Programm leitet. „Ziel ist es, den positiven Einfluss der Musik auf Körper, Geist und Seele zu nutzen und möglichst vielen Bewohnerinnen und Bewohnern zuteilwerden zu lassen.“

Bisher gibt es im Seniorenzentrum St. Bernhard einen wöchentlichen Singkreis, der von ehrenamtlich Mitarbeitenden organisiert wird. Dieses Angebot wird seit Oktober 2023 in der Keppler-Stiftung Künzelsau um mehrere Bausteine ergänzt. Im Max-Richard- und Renate- Hofmann-Haus mit den Hausgemeinschaften findet – thematisch passend zur Jahreszeit und zum Kirchenkalender – eine wöchentliche Musikandacht statt. Dabei arbeitet Wolfgang Bork Hand in Hand mit den Betreuungskräften der Einrichtung, die das Unterrichtskonzept auf Wunsch um eigene methodische Inhalte erweitern können. Im St. Bernhard „wandert“ der Musikgeragoge einmal pro Woche für eine Stunde singend und musizierend durch die Flure und offenen Wohnbereiche. Wer Lust hat, ihn zu begleiten, oder eines der Instrumente aktiv ausprobieren möchte, darf sich spontan dazugesellen. Überwiegend bettlägerige Bewohnerinnen und Bewohner, bei denen eine musikalische Affinität bekannt ist, besucht Wolfgang Bork darüber hinaus auf den Zimmern. „Die musikalische Einzelbetreuung richtet sich ganz nach den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten“, berichtet Karin Kozel (Sozialdienstleitung). Wir wollen besonders auch die Menschen mit Musik in Berührung bringen, die aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit nicht an den Gruppenterminen teilnehmen können.“

Dieses Projekt ist für die Keppler-Stiftung Künzelsau eine große Bereicherung und die Besuche unter Einsetzung der Klanginstrumente zaubern vielen Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht.




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